Die „Frauen & Umwelt“ Konferenz im Rahmen der COP 21

4 min lesen18 Dezember 2015
Am 12. Dezember 2015 ging die UN-Klimakonferenz in Paris (kurz COP 21) mit der Einigung auf ein ehrgeiziges Ziel zu Ende: im Paris-Abkommen beschlossen die teilnehmenden Staaten gemeinsam, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad zu reduzieren.
Auch die Stiftung RAJA – Danièle Marcovici beteiligte sich aktiv an den Diskussionen über den Klimawandel und organisierte im Rahmen der COP21 am 8. Dezember einen Kongress im Auditorium des Grand Palais. Die Stiftung präsentierte dabei zu Beginn die Ergebnisse ihrer Studie darüber, welche Schlüsselrolle Frauen im Kampf gegen den Klimawandel und beim Schutz der Umwelt zukommt.

Denn Frauen sind zumeist die unmittelbar betroffenen Opfer von klimatischen Veränderungen und Naturkatastrophen. Gleichzeitig verfügen sie aber auch über traditionelles Wissen und tragen meist innovative Lösungsansätze zum Schutz der Umwelt bei. Die wichtige Rolle die Frauen spielen, wird meist genauso wenig berücksichtigt wie der für die Realisierung von Umweltschutzprogrammen sehr wichtige Aspekt der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern. Aus diesem Grund hat die Stiftung RAJA gemeinsam mit der RAJA-Gruppe das Aktionsprogramm für „Frauen & Umwelt“ ins Leben gerufen, das speziell Projekte unterstützt die Frauen unterstützen und dabei den Umweltschutz im Fokus haben. Auch die Konferenz im Rahmen der COP21 ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Aktionsprogrammes.

Wir wollen zeigen wie wichtig es ist, die Gleichberechtigung der Geschlechter in den Mittelpunkt aller Klimaschutzprogramme zu stellen und die Gleichberechtigung der Frauen zu unterstützen, indem man ihnen die Mittel zur Verfügung stellt, die es ihnen ermöglichen eine Führungsrolle in nachhaltigen Initiativen zu übernehmen. Davon profitieren nicht nur Frauen sondern die gesamte GesellschaftDanièle Kapel-Marcovici, Präsidentin der Stiftung RAJA-Danièle Marcovici und Präsidentin & CEO der RAJA Gruppe

Eine Studie die den Zusammenhang von weiblicher Selbstbestimmtheit und Umweltschutz untersucht

Basis der Studie „Frauen & Umwelt: ein zentrales Thema für die nachhaltige Entwicklung“ bildet die Analyse internationaler Daten sowie die Präsentation von neun innovativen Projekten die von internationalen NGO’s umgesetzt werden. Die Studie zeigt die Wirkungszusammenhänge und die positiven Synergien, die zwischen der Verbesserung des Status und der Rechte von Frauen, ihrer Stärkung in sämtlichen Handlungsfeldern und der Reduzierung der Auswirkungen des Klimawandels sowie dem Umweltschutz bestehen. Folgendes Video gibt eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse:

Zwei Gesprächsrunden zum Thema Frauen und Umwelt

Im Anschluss an die Präsentation diskutierten Experten und Vertreter verschiedener internationaler Organisationen sowie aus der Zivilgesellschaft in zwei Gesprächsrunden zum Thema Frauen und Umwelt. Die Konferenz brachte dabei Menschen zusammen die bereits aktiv an der Förderung von nachhaltiger und fairer Entwicklung arbeiten und für die das Thema Frauenrechte und der Kampf gegen die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern im Mittelpunkt ihres Handelns steht:

  • Corinne LEPAGE, Internationaler Präsidentin des WECF,
  • Philippe LEVEQUE, Direktor von CARE Frankreich,Fatour NDOYE, Koordinator des Institutes für Landwirtschaft in Enda Graf Sahel, Senegal,
  • Hindou OUMAROU IBRAHIM, Koordinator der Fulani Indigenous Women’s Association des Chad,
  • Vandana SHIVA, Gründerin der Indischen NGO Navdanya, Preisträgerin des Livelyhood Award,
  • Maria-Noël VAEZA, Direktorin der Programmabteilung bei UN Women,
  • Claudy VOUHE, Mitglied von “Genre en Action”, Experte bei Gender and Development Themen.

Frauen als Schlüsselfiguren des Wandels und der Innovation im Kampf gegen den Klimawandel und beim Umweltschutz

In der ersten Gesprächsrunde wurden die Zusammenhänge zwischen der Verbesserung der Stellung der Frauen und der Reduzierung der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern einerseits und dem Kampf gegen den Klimawandel und die Wichtigkeit des Beitrages von Frauen zum Erhalt der Umwelt andererseits diskutiert. Die Redner thematisierten auch die Herausforderungen hinter COP 21 und zeigten Lösungen auf, wie Frauen besser auf allen Ebenen in Umweltmassnahmen einbezogen werden können.
Frauen sind der Schlüssel, hinsichtlich der vielen Herausforderungen bei der nachhaltigen EntwicklungMaria Noel Vaeza (Programmdirektorin UN Women)

Lösungsansätze um die Rolle der Frau in Umwelt- und Klimaschutz-Projekten zu stärken

In der zweiten Gesprächsrunde präsentierten aktive Helfer konkrete lokale Initiativen, die bereits Massnahmen zum Schutz der Umwelt umsetzen und dabei gleichzeitig die Frauenbeteiligung ermöglichen. Darüber hinaus wurden Lösungsansätze für eine bessere Einbindung und Stärkung von Frauen in Umweltschutzprogrammen vorgeschlagen: beispielsweise die systematische Befragung von Frauen, ihre Integration in Entscheidungsprozesse oder ein besserer Zugang zu Ressourcen, Aus- und Weiterbildung.
Die Entwicklungsprogramme die für Frauen vorgesehen sind funktionieren besser als die für Männer. Deshalb müssen wir Kräfte besser verteilen und unseren Blickwinkel verändernPhilippe Léveque (CARE France)
Die Konferenz hat sicher dazu beigetragen das Thema Frauen & Umwelt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen und mehr Menschen dafür zu sensibilisieren.

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