Dokumententaschen – Herstellung und Funktion

5 min lesen 07 Februar 2019
Jeder kennt sie: die klassische Dokumententasche (die in Österreich ganz charmant „Huckepacktasche“ heisst…). Auf allen Arten von Sendungen aufgeklebt macht sie sofort auf wichtige Transportdokumente aufmerksam. Doch warum eigentlich so umständlich? Warum nicht einfach mit rein ins Paket mit den Papieren?

Export in Nicht-EU-Länder: Dokumententasche mit Repetierverschluss

Beim Versand in Nicht-EU-Länder sind Begleitpapiere so an der Sendung anzubringen, dass Sie für Zoll und Co einsehbar ist. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn dafür nicht das Paket selbst geöffnet werden muss. Mithilfe von Dokumententaschen hat man Zugriff auf diese Papiere – und kann sie dann dank Repetierverschluss wieder sicher am Paket anbringen.

Und innerhalb der EU?

Klar können diese Papiere innerhalb der EU auch der Sendung selbst beigelegt werden. Bei Sendungen innerhalb der EU öffnet erst der Empfänger die Begleitpapier- oder Dokumententasche. Das Risiko allerdings, dass wichtige Unterlagen übersehen und gemeinsam mit Füll- und Polstermaterial entsorgt werden, ist nicht gering.

Daher bietet sich auch im Versand innerhalb der EU an, die wirklich wichtigen Dokumente gesondert in einer Dokumententasche mit zusenden. Sie sind dort gut sichtbar und gut geschützt gegen Beschädigung, Manipulation, Verlust und Witterung. Eine Dokumententasche mit Anklebeverschluss ausreichend.

Versand für den Export ausserhalb der EU:

Versandpapiere wie Packlisten müssen einsehbar sein. Hier empfehlen sich Dokumententaschen mit wiederverschliessbarem Verschluss, sogenanntem Repetierverschluss

Wie ist eine Dokumententasche aufgebaut?

Die praktische Tasche gibt es in ganz verschiedenen Formaten und Ausführungen.
In unserem Webshop können Sie die passende Grösse ganz bequem über die Filterfunktion finden.

  • Transparent oder blickdicht
  • wiederverschliessbar oder zum einmaligen Öffnen
  • bedruckt mit Standardaufdruck, mit individuellem Druck oder ohne Druck
  • mit schmalem Rand oder mit breitem, der sich für zusätzliches Antackern auf zum Beispiel Holzkisten anbietet
  • Hergestellt aus extrem widerstandsfähiger PE-Folie, aus Folie mit hohem Recyclinganteil oder aber auch aus 100% Papier
  • In verschiedenen Folienstärken – und Qualitäten
  • Es gibt sie in den Standardgrössen DIN C6 (114 x 162 mm), DIN lang (110 x 220 mm), DIN C5 (162 x 229 mm) und DIN C4 (229 x 324 mm)

Lieferscheintaschen: Aufbau und Herstellung

Der „Aufbau“ einer solchen Dokumententasche ist in der Regel jedoch gleich: silikonisiertes Papier, Kleber, Unter- und Oberfolie.

Doch wie wird dieses Allround-Talent eigentlich hergestellt? Bei einem Rundgang durch die Produktionshallen einer unserer Lieferanten, der Firma Debatin, konnten wir dieser Frage nachgehen…

Am Anfang steht eine grosse Rolle Silikonpapier (zu 100% FSC geprüft). Diese wird mit hoher Geschwindigkeit abgerollt und läuft durch eine Maschine, in welcher 180°C heisser Kleber aufgetragen wird. Im nächsten Schritt wird die untere Folie der Dokumententasche mit dem Papier verbunden. Nun läuft eine zweite Folie aus Polyethylen mit einem gewissen Anteil von Recyclingmaterial hinzu. Debatin hat hierfür die ideale Balance gefunden: Durch das Recyclingmaterial ist die Folie zwar nicht mehr hochtransparent, jedoch wird dadurch Einiges an CO2 eingespart. Die innenliegenden Dokumente sind bei hoher CO2 Einsparung immer noch sehr gut zu lesen.

Die beiden Folien werden verschweisst. Zum Schluss wird noch der Abdeckstreifen angebracht, welcher sich am oberen Ende der Dokumententasche befindet. Die Maschine schneidet die unbedruckten Dokumententaschen nun in Bahnen von jeweils vier nebeneinander liegenden Dokumententaschen. Diese werden in Handarbeit voneinander getrennt, um dabei die bestmögliche Qualitätskontrolle durchführen zu können. Die Mitarbeiter testen also gleich bei der Konfektionierung die Verarbeitung der fertigen Produkte.

Unbedruckt oder auffällig rot?

Der Vorteil dieser unbedruckten Dokumententasche: Ein Label von Versanddienstleistern kann mit eingelegt und vom Scannergerät erkannt werden, was bei den Dokumententaschen mit rotem Aufdruck nicht möglich ist.

Oft sieht man jedoch auch die bedruckten Dokumententaschen: Der „Klassiker“ in rot ist in mehreren Sprachen beschriftet und lässt sich so problemlos für internationale Warensendungen verwenden.

So kommt die Farbe auf die Begleitpapiertasche

In der Herstellung wird der Druck noch vor dem Schneiden aufgestempelt. Für die in Deutschland sehr bekannte Dokumententasche wird zum Beispiel erst der rote Hintergrund aufgestempelt, es bleibt lediglich eine transparente Fläche für das Adressfenster. Ist die erste Farbschicht aufgetragen wird diese mit Wärme angeblasen. Das Lösungsmittel verdunstet und die Farbe trocknet. Nun läuft die rote Dokumententasche über eine zweite Farbwalze, welche einen schwarzen Schriftzug wie beispielsweise „LIEFERSCHEIN – RECHNUNG“ aufstempelt. Um die Farbe optimal auf der Tasche anzubringen wird die zu bedruckende Oberfläche vorab angeraut. So verschmiert auch bei mehrfarbigem Druck nichts.

Das ist uns wichtig: Debatin setzt auf Recyclingfolien

Gemeinsam mit ausgewählten Partnerunternehmen arbeitet unser Lieferant beim Einsatz von Folien an einem Recyclingkreislauf. Um das Recycling zu erleichtern, verzichtet Debatin dabei weitgehend auf Folienlaminate und Mischfolien und setzt in der Herstellung der Dokumententaschen fast ausschliesslich Folien mit Recyclinganteil ein. Dabei werden immer öfter bereits genutzte Folienmaterialien wiederverwendet und bilden die Grundlage für die Entstehung neuer, innovativer und nachhaltiger Produkte. Nach ihrem Einsatz können sie wieder Teil des Recyclingkreislaufs werden. Eine wichtige Massnahme, um Ressourcen und Umwelt zu schonen. Mehr über die Nachhaltigkeitsoffensive für Dokumententaschen finden Sie auf der Homepage unseres Partners.

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