Arbeitsunfall-Ursache Nr.1 sind nach wie vor die sogenannten SRS-Unfälle: Unfälle infolge von Stolpern, Rutschen oder Stürzen gehören zu den häufigsten Ursachen für einen Arbeitsunfall in Handel und Warenlogistik – noch höher liegt der Anteil von SRS-Unfällen auf Baustellen. Was sind die möglichen Gründe dafür und wie kann man sie verhindern?
Punkt 1: Gute Planung der Verkehrswege
Am Anfang steht sicherlich eine sorgfältige Wegeplanung im Unternehmen. Dazu gehört, dass Fusswege und Fahrwege sorgfältig von einander getrennt werden und dass bei der Planung der Fusswege eine ausreichende Breite eingeplant wird. Höhen- und Niveauunterschiede sind, wenn möglich, zu vermeiden. Dort, wo sie sich baulich nicht vermeiden lassen, können Rampen und sanfte Gefälle eine einzelne Stufe ersetzen.
Punkt 2: Markierung von Gefahrenstellen
Lässt sich eine «Stolperfalle» nicht technisch oder baulich vermeiden, ist sie durch Markierungen gut zu kennzeichnen. Dazu eignen sich zum Beispiel Bodenmarkierungen wie Klebebänder oder Bodenfarben, aber auch Warnaufsteller, Hinweisschilder und mobile Absperrungen für vorübergehende Gefahren wie zum Beispiel einen nassen Boden.
Punkt 3: Sauberer und trittsicherer Boden
Eine weitere, häufige Unfallursache: Rutschiger Untergrund. Halten Sie daher ihre Böden, im Innen- wie im Aussenbereich, sauber und möglichst trocken. Nasses Laub oder ausgelaufenes Öl kann zur echten Gefahr werden! Achten Sie auf das richtige Schuhwerk! Unter Umständen kann der Einsatz von Anti-Ermüdungsmatten Sinn machen. Neben dem Hauptnutzen, dass sie bei längerem Stehen die Muskulatur entlasten (auch das hilft Unfälle vermeiden!), sind sie rutschhemmend.
Punkt 4: Sicherer Stand auch in der «Höhe»
Das kennt eigentlich jeder: Schnell auf den Packen Kopierpapier steigen um einen Ordner vom Regal zu holen? Auf den Stuhl steigen, um das Kippfenster zu schliessen?
Schnell-Schnell? Selten eine gute Idee. Aber:
Vor der eigenen Schussligkeit oder Fälle, die aus einer „Schnell-schnell-Situation“ heraus entstehen, ist sicherlich niemand gefeit. Jedoch kann man diese eindämmen, indem man schon im Vorhinein für ein sicheres Arbeitsumfeld sorgt. Das erleichtert nicht nur das Arbeiten im Büro oder Lager, sondern gibt noch dazu ein gutes Gefühl, alles richtig zu machen. So auch wenn es um Leitern oder Stehhilfen geht! Beides sind unabdingbare Helfer für den täglichen Gebrauch, sei es um schwer zugängliche Regal- oder Lagerflächen erreichbar zu machen oder selbst in anspruchsvollen Situationen einen sicheren Stand zu verschaffen.
Für alle anderen Fälle: Trittleiter, Klapptritt und Co
In jedem Fall müssen arbeitsschutztechnische Voraussetzungen gegeben sein, damit selbst in Stresssituationen niemand zu Fall kommt. Allem voran beispielsweise rutschfeste Leiterschuhe sowie rutschfeste Stufen bei den Stehleitern, Klapptritten und Arbeitspodesten. Denn sie sorgen für eine sichere und komfortable Anwendung, auch wenn es mal hektisch zu geht. Stufenstehleitern mit einer Ablage z.B. für Schrauben und Werkzeuge unterstützen zusätzlich die Sicherheit beim Arbeiten auf der Leiter, da die Arbeitsutensilien griffbereit sind und unnötiges Auf- und Absteigen vermieden werden kann. Das minimiert schon einmal einen kleinen Teil des Unfallrisikos!
Ein weiterer Vorteil ist, dass man Leitern sowie Klapptritte zusammenklappen kann: So sind diese Trittleitern flexibel einsetzbar, können aber nach Gebrauch platzsparend verstaut werden. Dadurch steht auch nichts unnötig im Weg herum, was seinerseits zur Stolperfalle werden könnte. Ein wichtiger Punkt, der leider viel zu oft vergessen wird!
Auch mit Hilfe von Rollhockern oder Stehhilfen kann man kleinere Höhenunterschiede überbrücken. Sie bieten Unterstützung für alle, die viel im Stehen arbeiten müssen wie z.B. Arbeiten im Lager und im Einzelhandel. Diese Art von Betriebsausstattung sorgt ebenfalls für ein barrierefreies Arbeiten und kann so ihren Teil zur täglichen Arbeitssicherheit beitragen – dann können sie sich ohne „Zwischenfälle“ voll und ganz auf Ihre Arbeit konzentrieren und “rutschfest“ Stufe für Stufe die Karriereleiter erklimmen.