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Verpackung als Auslöser für Augmented Reality

5 min lesen 26 September 2019
Verpackung dient längst nicht mehr nur dem Schutz der Produkte. Inzwischen hat sich die Verpackung zu einem der wichtigsten Instrumente der Kundenbindung entwickelt. Schon vor Jahrzehnten hat man erkannt, dass das Verpackungsdesign auf den Verkaufserfolg von Produkten einzahlt. Immer neue Ideen und Technologien geben der Verpackung einen Zusatznutzen und heben sie damit auf ein neues Level. Auch Augmented Reality ist inzwischen in der Verpackungsbranche angekommen.

Smart Packaging nutzt Technologien, um den Transport zu überwachen. Mittels Indikatoren werden Stösse, Feuchtigkeit, Drehungen oder Temperaturschwankungen gemessen. Dadurch werden Personen für den Umgang mit der Ware sensibilisiert und mögliche Beschädigungen des Produktes angezeigt.

Durch Augmented Reality wächst die Verpackung über sich hinaus! Zum einen unterstützt die Technologie die Kommissionierung in Zeiten von Industrie 4.0 das moderne, ergonomische und produktive Arbeiten im Lager. Darüber hinaus stärkt sie die Kundenbindung. Nämlich genau dann, wenn der Kunde mit Hilfe eines Auslösers wie etwa einem Code auf der Verpackung Zusatzinformationen zum Produkt hält.
Adidas hat das schon früh erkannt und mit einer Energy Boost Kampagne nicht nur durch exzellente Produktpräsentation, sondern auch durch Augmented Reality und App erfolgreich eine Kampagne gelauncht:

Individuelle Verpackung durch Brand-Aufdruck sind längst nicht mehr wegzudenken.

Augmented Reality verbindet die digitale mit der realen Welt und bietet Produktanbietern grenzenlose Möglichkeiten mit den Kunden zu interagieren und diese langfristig zu binden.

Augmented Reality für alle zugänglich

100 Millionen Verbrauchen werden laut Gartner bis 2020 mit Hilfe von Augmented Reality online und im Laden einkaufen. Das Potential Augmented Reality und Virtual Reality wird extrem hoch eingeschätzt, vor allem in Bezug auf individuelle Kundenerlebnisse.
Heutzutage gibt es kaum jemanden, der kein Smartphone nutzt und das ist ein grosser Vorteil! Denn dadurch ist jeder Verbraucher in der Lage, auf durch Augmented Reality integrierte Inhalte zuzugreifen. Durch die mobile Verfügbarkeit kann der Kunde damit über den kompletten Customer Journey begleitet werden.

Virtuelle Inhalte für reelle Aufmerksamkeit

Aufmerksamkeit kann gezielt durch Kampagnen entstehen oder durch virale Inhalte, die mithilfe von Augmented Reality geschaffen werden – etwa mit Selfies. Die Selbstinszenierung ist seit Jahren beliebt: besondere Orte, prominente Personen oder aussergewöhnliche Motive, je auffallender, desto besser! Ein Foto mit dem Lieblingssportler? Kein Problem dank Augmented Reality. Manchester City nutzt Augmented Reality zur Verbesserung des Fanerlebnisses, animiert die Spielerkarten und ermöglicht Selfies mit dem Lieblingsspieler. Die Fans nahmen das Angebot begeistert an: 1.800 Fans scannten die Spieler-Postkarten über 5.000 Mal, das entspricht einer Interaktion alle 90 Sekunden. Insgesamt wurden 2.500 virtuelle Selfies aufgenommen, die gerne in sozialen Netzwerken geteilt wurden.

Der Bedarf ist schon da – und jetzt?

Die Aufmerksamkeit wurde geweckt, der Kunde ist interessiert. Im Katalog können Produkte schon digital in die eigenen vier Wände geholt werden. Mit der IKEA Place App kann getestet werden, wie das ausgewählte Möbelstück zur Gesamteinrichtung passt.

Aber nicht nur im Katalog, auch im Point of Sale können Produkte durch eine klare Vorteilskommunikation auf der Verpackung glänzen und den Nutzer nachhaltig beeindrucken.

Produktmehrwert nach dem Kauf

Der Kunde hat gekauft! Und zufriedene Kunden sind einfacher zu aktivieren als Neukunden. Deshalb ist es ratsam, auch nach dem Kauf noch Hilfestellung zu geben. Auch hier kann Augmented Reality eingesetzt werden: Inhalte, die das Produkt erklären und Video Tutorials kommen zum Einsatz. Schwarzkopf etwa setzt bei neuen Produkten aus der Reihe got2b auf Video Tutorials in Kooperation mit der erfolgreichen YouTuberin Dagi Bee. Inhalte sind jeweils Anleitungen und Frisurideen zu den jeweiligen Produkten.

Heinz Ketchup enthält ein Kochbuch mit Rezepten und Bombay Sapphire setzt ebenfalls auf Cocktailrezepte, allerdings mit Videoanleitung.

Idealerweise sollte der Nutzer sich einbringen können. Durch Aktualisierung der Inhalte und den Aufbau einer Community wird der Käufer langfristig gebunden.

Augmented Reality macht die Verpackung zum Erlebnis

Augmented Reality kann während der gesamten Customer Journey mit unterschiedlichen Schwerpunkten eingesetzt werden. Die Verpackung ist dafür der ideale Auslöser. Die Technologie triggert und weckt den Spieltrieb. Wichtig ist immer der Zusatznutzen für den Verbraucher: Sei es ein Selfie, Unterhaltung oder tatsächliche Hilfestellung bei der Nutzung des Produktes.

Da inzwischen Jung und Alt tagtäglich Smartphones nutzen, sind die technischen Grundlagen für den Mainstream gelegt. Dennoch sollten die Inhalte von Augmented Reality so einfach und selbsterklärend wie möglich abrufbar sein, der Nutzer darf nicht vor zusätzliche technische Herausforderungen gestellt werden.

Beim Einsatz von AR geht es nur um den Zusatznutzen für den Verbraucher. Bei der Nutzung des digitalen Angebots sollte er keine technischen Herausforderungen überwinden müssen, sondern einfach und selbsterklärend auf die Inhalte zugreifen können.

Interaktion und Emotion: Zwei Garanten für mehr Umsatz
Durch das Verschmelzen der realen und digitalen Welt werden nicht nur aussergewöhnliche, sondern auch emotionale Momente geschaffen. Die Erfahrung mit Augmented Reality unterstützt dabei, die Kunden zu binden, die Werbung persönlich und spannend zu gestalten, darüber hinaus die Interaktion zu steigern und langfristig auch den Umsatz. Augmented Reality wird sich in Zukunft zu einem neuen Standard in der Verpackungsindustrie entwickeln.
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