Verpackungschips

Verpackungschips für das Ausfüllen von Hohlräumen

Verpackungschips, oft auch als Füllchips oder lose Füllmaterialien bezeichnet, sind eine der bewährtesten und effizientesten Lösungen für den Hohlraumschutz in der Versandlogistik. Ihre primäre Funktion besteht darin, leere Räume innerhalb von Versandbehältern, wie beispielsweise stabilen Kartons, auszufüllen, um zu verhindern, dass die darin enthaltenen Produkte während des Transports verrutschen, aneinanderstossen oder gegen die Aussenwände prallen. Diese kleinen, leichten Partikel bilden eine dämpfende Matrix um den Artikel, die Stösse und Vibrationen effektiv absorbiert. Im Gegensatz zu flächigen Schutzmaterialien wie Luftpolster, das sich hervorragend zum direkten Umwickeln von Gegenständen eignet, ist die Stärke der Verpackungschips ihre Fähigkeit, sich flexibel an jede Form und Grösse von Hohlräumen anzupassen. Sie fliessen förmlich um das Produkt und füllen selbst kleinste und unregelmässig geformte Lücken aus. Diese Eigenschaft macht sie besonders wertvoll, wenn mehrere, unterschiedlich geformte Artikel in einem einzigen Karton versendet werden. Die Chips sorgen dafür, dass jeder Gegenstand sicher an seinem Platz fixiert ist und von allen Seiten geschützt wird. Ihre extrem geringe Dichte trägt zudem nur minimal zum Gesamtgewicht der Sendung bei, was wiederum hilft, die Versandkosten niedrig zu halten – ein entscheidender Faktor im E-Commerce und im allgemeinen Warenhandel. Sie stellen somit eine einfache, kostengünstige und äusserst vielseitige Methode dar, um den ultimativen Schutz für Ihre Produkte zu gewährleisten und Transportschäden proaktiv zu minimieren.

Materialvielfalt und Umweltbewusstsein: Von EPS zu Bio-Verpackungschips

Die Welt der Verpackungschips hat sich in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt, insbesondere im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Materialwissenschaft. Klassischerweise wurden Verpackungschips aus expandiertem Polystyrol (EPS), besser bekannt als Styropor, hergestellt. Diese EPS-Chips sind für ihre hervorragenden Dämpfungseigenschaften, ihr geringes Gewicht und ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit bekannt. Sie sind äusserst langlebig und können mehrfach wiederverwendet werden, was sie zu einer wirtschaftlichen Wahl macht. Allerdings ist ihre Entsorgung und das Recycling eine ökologische Herausforderung. Als Antwort auf das wachsende Umweltbewusstsein der Verbraucher und Unternehmen hat die Industrie innovative Alternativen entwickelt. Ein Meilenstein in dieser Entwicklung sind die umweltfreundlichen Verpackungschips aus pflanzlicher Stärke, meist aus Mais- oder Kartoffelstärke gewonnen. Diese Bio-Chips sind zu 100 % biologisch abbaubar und können oft sogar im heimischen Kompost oder über die Biotonne entsorgt werden. Sie lösen sich bei Kontakt mit Wasser rückstandslos auf. Obwohl sie ähnliche Schutzeigenschaften wie ihre EPS-Pendants bieten, stellen sie eine deutlich umweltfreundlichere Option dar. Eine weitere nachhaltige Variante sind Verpackungschips aus recyceltem Polystyrol, die dazu beitragen, den Kreislauf von Kunststoffen zu schliessen und den Bedarf an neuen Rohstoffen zu reduzieren. Die Wahl des richtigen Materials hängt letztendlich von den spezifischen Anforderungen des Versandguts, den Unternehmenszielen im Bereich Nachhaltigkeit und den Erwartungen des Endkunden ab. In jedem Fall zeigt die Vielfalt, dass effektiver Produktschutz und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Die Kunst des Füllens: So setzen Sie Verpackungschips optimal ein

Die korrekte Anwendung von Verpackungschips ist entscheidend, um ihre volle Schutzwirkung zu entfalten und das Versandgut sicher an sein Ziel zu bringen. Der Prozess beginnt mit der Auswahl der richtigen Grösse und Qualität der Kartons. Ein zu grosser Karton erfordert unverhältnismässig viel Füllmaterial, während ein zu kleiner Karton nicht genügend Platz für eine schützende Dämpfungsschicht lässt. Die weit verbreitete S-Form der Chips ist kein Zufall; sie ist so konzipiert, dass die einzelnen Chips ineinandergreifen und eine stabile, sich selbst verkeilende Struktur bilden. Dies verhindert, dass sich das Füllmaterial während des Transports setzt und Hohlräume entstehen. Die empfohlene Methode, bekannt als "Block and Brace", sieht folgendermassen aus:

  • Beginnen Sie damit, eine etwa 5-10 cm dicke Schicht Verpackungschips auf den Boden des Kartons zu legen. Diese untere Schicht dient als erstes Stosspolster.
  • Platzieren Sie den zu versendenden Artikel mittig auf dieser Schicht. Achten Sie darauf, dass zu allen Seitenwänden genügend Abstand bleibt.
  • Füllen Sie nun alle verbleibenden Hohlräume um den Artikel herum vollständig mit den Verpackungschips auf. Achten Sie darauf, auch in Ecken und zwischen mehreren Artikeln gründlich zu füllen.
  • Füllen Sie den Karton bis knapp über den Rand auf. Schliessen Sie die Deckelklappen und schütteln Sie den Karton sanft. Die Chips werden sich setzen und eventuell entstandene Lücken füllen.
  • Öffnen Sie den Karton erneut und füllen Sie die nun entstandenen kleinen Hohlräume an der Oberseite auf.
Dieser Prozess stellt sicher, dass sich das Produkt nicht mehr bewegen kann und von allen Seiten von einer dämpfenden Schicht umgeben ist. Das Ziel ist es, das Verrutschen der Ware vollständig zu unterbinden, denn Bewegung ist die Hauptursache für Transportschäden. Durch diese sorgfältige Vorgehensweise wird die kinetische Energie bei einem Stoss oder Fall von den Chips absorbiert, bevor sie das Produkt erreicht.

Verpackungschips im Vergleich: Wann sind sie die beste Wahl gegenüber Luftkissen und Papierpolstern?

In der modernen Verpackungsindustrie gibt es eine breite Palette an Füll- und Polstermaterialien, und die richtige Wahl des Füllmaterials ist entscheidend für die Sicherheit der Produkte und die Effizienz des Verpackungsprozesses. Verpackungschips sind hierbei eine von mehreren Schlüsseloptionen. Ihre grösste Stärke liegt im Ausfüllen von Hohlräumen (Void Fill) bei leichten bis mittelschweren Gütern mit unregelmässigen Formen. Sie fliessen um das Produkt und fixieren es sicher im Karton. Im direkten Vergleich bieten andere Materialien unterschiedliche Vorteile. Luftkissen, die oft direkt am Packplatz aufgeblasen werden, sind extrem leicht und eignen sich hervorragend zum Füllen grosser, leerer Räume. Sie sind jedoch weniger geeignet, um kleine, verwinkelte Lücken zu füllen oder sehr schwere Gegenstände zu fixieren, da diese die Kissen zum Platzen bringen könnten. Papierpolster hingegen, die aus geknülltem oder gefaltetem Papier bestehen, bieten eine exzellente Blockier- und Abstützfunktion (Block & Brace). Sie sind ideal für schwere oder kantige Produkte, da sie eine sehr feste und stabile Polsterung erzeugen. Ihr Gewicht ist jedoch höher als das von Chips oder Luftkissen. Eine weitere Alternative ist die Luftpolsterfolie. Ihre Hauptaufgabe ist der Oberflächenschutz; sie wird direkt um das Produkt gewickelt, um es vor Kratzern, Stössen und Feuchtigkeit zu schützen. Sie füllt jedoch Hohlräume weniger effizient als die anderen genannten Materialien. Die optimale Lösung ist oft eine Kombination: Man wickelt einen zerbrechlichen Gegenstand in Luftpolsterfolie und bettet ihn anschliessend in einem Meer aus Verpackungschips, um ihn im Karton zu fixieren. Die Entscheidung für Verpackungschips ist also dann ideal, wenn Flexibilität, eine vollständige Hohlraumfüllung und ein geringes Versandgewicht die Prioritäten sind.

Spezialanwendungen: Schutz für empfindliche und schwere Güter

Während Verpackungschips eine hervorragende Allround-Lösung für viele Standardanwendungen sind, erfordern besonders empfindliche oder schwere Güter oft eine durchdachte Kombination verschiedener Schutzmaterialien, um einen lückenlosen Schutz zu gewährleisten. Nehmen wir zum Beispiel den Versand von Elektronik. Hier reicht das blosse Ausfüllen von Hohlräumen nicht aus. Die Komponenten müssen zusätzlich vor elektrostatischer Entladung (ESD) geschützt werden. In diesem Fall können antistatische Verpackungschips verwendet werden, oder das Bauteil wird zuerst in eine spezielle antistatische Schaumfolie eingewickelt, bevor es in die Chips gebettet wird. Bei schweren oder sperrigen Maschinenteilen, deren Kanten bei einem Aufprall enorme Kräfte entwickeln, stossen Verpackungschips allein an ihre Grenzen. Hier ist ein robuster Kantenschutz aus Wellpappe oder Hartschaum unerlässlich. Diese Profile werden direkt an den empfindlichsten Stellen des Produkts angebracht, um die Aufprallenergie gezielt abzuleiten. Die Verpackungschips dienen dann in zweiter Linie dazu, die verbleibenden Hohlräume zu füllen und eine zusätzliche Dämpfung zu schaffen. Wenn mehrere solcher schwerer Pakete auf einer Palette transportiert werden, kommt die Stretchfolie ins Spiel. Sie umwickelt die gesamte palettierte Ladung und stabilisiert sie zu einer einzigen, festen Versandeinheit. Dies verhindert, dass einzelne Kartons auf der Palette verrutschen und sich gegenseitig beschädigen. Die Stretchfolie schützt zudem vor Staub, Schmutz und Feuchtigkeit. Dieser mehrstufige Ansatz zeigt, dass Verpackungschips ein wichtiger Baustein in einem umfassenden Schutzkonzept sind, das je nach Anforderung durch spezialisierte Materialien wie Schaumfolie, Kantenschutz und Stretchfolie ergänzt wird, um maximale Sicherheit zu garantieren.

Nachhaltigkeit und Effizienz: Die Rolle von Bio-Chips und On-Demand-Systemen

Die Logistikbranche steht unter dem ständigen Druck, Prozesse nicht nur kostengünstiger, sondern auch nachhaltiger zu gestalten. Verpackungschips spielen in dieser Transformation eine wichtige Rolle, insbesondere die biologisch abbaubaren Varianten aus Pflanzenstärke. Diese "Bio-Chips" bieten eine umweltfreundliche Alternative, die den wachsenden Forderungen von Konsumenten und Gesetzgebern nach grünen Lösungen gerecht wird. Ihr Einsatz reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und minimiert das Abfallproblem, da sie sich in der Natur zersetzen. Parallel zu dieser materiellen Innovation gewinnen On-Demand-Verpackungssysteme an Bedeutung, die eine Alternative zu vorgefertigten Füllmaterialien darstellen. Ein prominentes Beispiel hierfür sind Papierpolstermaschinen. Diese Geräte, die direkt am Packtisch positioniert werden, wandeln kompakte Rollen aus Kraftpapier in voluminöse und hochwirksame Polsterstränge um. Der entscheidende Vorteil liegt in der Effizienz: Anstatt grosse Mengen sperriger Säcke mit Verpackungschips zu lagern, die wertvollen Lagerplatz beanspruchen, werden die Papierpolster genau dann und in der benötigten Menge produziert. Dies reduziert den Lagerbedarf drastisch und optimiert die internen Logistikprozesse. Solche Systeme, wie die von Anbietern wie RAJAPACK geführten Papierpolstermaschinen, ermöglichen es Unternehmen, ihre nachhaltigen Verpackungsprozesse zu stärken, da Papier eine leicht recycelbare und erneuerbare Ressource ist. Obwohl Verpackungschips, insbesondere in ihrer Bio-Form, weiterhin eine exzellente und flexible Lösung für die Hohlraumfüllung sind, stellen On-Demand-Systeme eine smarte Ergänzung und Alternative dar, die den Trend zu mehr Effizienz, weniger Lagerhaltung und einem stärkeren Umweltfokus in der Verpackungswelt widerspiegelt.

Der komplette Verpackungsprozess: Vom Karton bis zum sicheren Versand

Ein erfolgreicher Versand hängt von einem sorgfältig durchgeführten Verpackungsprozess ab, bei dem jedes Detail zählt. Dieser Prozess ist mehr als nur das Befüllen einer Kiste; er ist eine systematische Abfolge von Schritten, die das sichere und optimale Verpacken von Produkten und Waren gewährleistet. Alles beginnt mit der Vorbereitung des Packplatzes und der Sicherheit des Mitarbeiters. Das Tragen von geeigneten Arbeitshandschuhen ist hierbei ein oft übersehener, aber wichtiger erster Schritt. Sie schützen nicht nur vor Papierschnitten oder rauen Oberflächen der Kartons, sondern verbessern auch den Griff und ermöglichen ein sichereres Handling der Waren. Sobald der Arbeitsplatz sicher ist, wird der passende Karton ausgewählt. Im nächsten Schritt wird das Produkt selbst vorbereitet. Bei besonders empfindlichen Unterseiten oder zur Vermeidung von Kratzern können schützende Schaumpads als unterste Schicht in den Karton gelegt werden. Danach wird der Hauptartikel platziert. Nun kommt der entscheidende Moment der Hohlraumfüllung, für den sich Verpackungschips ideal eignen. Sie werden sorgfältig in alle Lücken und Zwischenräume gefüllt, bis das Produkt fest und ohne Spielraum im Karton sitzt. Nach dem finalen Auffüllen und leichten Rütteln wird der Karton mit einem starken Klebeband sicher verschlossen. Anbieter wie RAJAPACK Schweiz bieten ein umfassendes Sortiment, das den gesamten Bedarf für diesen Prozess abdeckt – von über 1.250 Kartonformaten über eine Vielzahl von Füllmaterialien bis hin zu den passenden Arbeitshandschuhen. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt sicher, dass für jede Phase des Verpackens die richtigen Materialien zur Verfügung stehen, um letztendlich die Kundenzufriedenheit durch eine unbeschädigte Lieferung zu maximieren und die Effizienz am Packplatz zu steigern.

FAQ

Warum haben die meisten Verpackungschips eine S-Form?

Die charakteristische S-Form (oder manchmal auch 8-Form) ist ein cleveres Designmerkmal. Diese Form ermöglicht es den einzelnen Chips, sich ineinander zu verhaken und zu verkeilen. Dadurch entsteht eine stabile, zusammenhängende Masse, die das Füllmaterial daran hindert, sich während des Transports zu stark zu setzen. So werden Hohlräume zuverlässig gefüllt und das Produkt bleibt sicher fixiert.

Sind Verpackungschips umweltfreundlich?

Das hängt vom Material ab. Traditionelle Chips aus Styropor (EPS) sind nicht biologisch abbaubar, können aber oft wiederverwendet oder industriell recycelt werden. Heutzutage gibt es jedoch immer mehr umweltfreundliche Alternativen aus pflanzlicher Stärke (z.B. Maisstärke). Diese Bio-Chips sind zu 100 % biologisch abbaubar, kompostierbar und lösen sich in Wasser auf, was sie zu einer sehr nachhaltigen Wahl macht.

Wann sollte ich Verpackungschips anstelle von Luftkissen verwenden?

Verpackungschips sind ideal, wenn Sie unregelmässig geformte Hohlräume füllen oder mehrere, unterschiedlich geformte Artikel in einem Karton versenden müssen. Sie fliessen um die Produkte und füllen jede noch so kleine Lücke. Luftkissen eignen sich besser zum Ausfüllen von grossen, gleichmässigen Hohlräumen bei leichten Produkten. Für schwere oder kantige Gegenstände sind Chips oft die bessere Wahl, da sie eine dichtere und stabilere Polsterung bieten als Luftkissen, die platzen könnten.

Sie wünschen eine persönliche Beratung zum Thema 'Verpackungschips'? Unser Team ist gerne für Sie da – telefonisch unter 0842 555 000 (zum Ortstarif) oder per E-Mail an info@rajapack.ch. Entdecken Sie 10'000 Verpackungsprodukte aus einem vielfältigen Sortiment, wie zum Beispiel Bürobedarf oder Lagerung und Logistik – mit schneller Lieferung innerhalb von 48 bis 72 Stunden.

4 Produkte
Filtern nach: Relevanz