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Die Grundlagen unseres Aktionsprogrammes

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Die RAJA-Danièle Marcovici-Stiftung wählt gemeinnützige Projekte aus.
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RAJA wählt die Aktionsprodukte.
Für jede verkaufte Verpackungseinheit dieser umweltfreundlichen Produkte wird 1 CHF an die Stiftung gespendet.
Unsere umweltfreundlichen Aktionsprodukte
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Die Stiftung spendet die gesammelte Spendensumme an die ausgewählten Organisationen.
Diese Projekte werden unterstützt

Unser Engagement

Seit 2006 unterstützt die RAJA-Danièle Marcovici-Stiftung - in Zusammenarbeit mit der "Fondation de France“ - gemeinnützige Projekte, die sich weltweit für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Frauen starkmachen. Die Stiftung hat bereits mehrere hundert Organisationen zugunsten von Zigtausenden Frauen in Frankreich und auf der ganzen Welt unterstützt:

  • Über 800 Projekte wurden gefördert
  • Präsent in 72 Ländern
  • Über 17.2 Mio. CHF ( 18 Mio. € ) Gesamtbudget

Seit September 2015 unterstützt die Stiftung das gemeinsam mit der RAJA-Gruppe ins Leben gerufene Aktionsprogramm "Frauen und Umwelt". Es fördert Organisationen, die sich für Frauen und Umweltschutz einsetzen. Seit 2015 sind das:

3.8 Mio. CHF ( 4 Mio. € ), die von der RAJA-Gruppe europaweit gesammelt wurden;
114 unterstützte gemeinnützige Projekte.

In 2023 konnten knapp 500'000 € von den am Aktionsprogramm teilnehmenden europäischen Unternehmen der RAJA-Gruppe (Frankreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Österreich, England, Italien, Spanien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Polen, Tschechische Republik, Portugal, Slowakei, Ungarn) gesammelt werden. Diese Aktion ermöglichte die Unterstützung von 12 Projekten.

Derzeit unterstützte Projekte

Jedes Jahr unterstützt die Stiftung RAJA-Danièle Marcovici 12 neue Vereine.

En Terre Indigène

Förderung des traditionellen ökologischen Wissens von Frauen in den französischen Überseegebieten durch die Organisation von Workshops, um dieses Wissen an ihre Gemeinschaften weiterzugeben.

In den französischen Überseegebieten leiden Frauen in lokalen Gemeinschaften unter den Folgen des Klimawandels, insbesondere in Bezug auf Ernährungssicherheit, Zugang zu Trinkwasser und Bildung, was die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten weiter verstärkt. Doch sie machen ihre Stimmen hörbar und handeln. Oft sind sie an vorderster Front bei Strategien zur Bewältigung des Klimawandels, insbesondere auf Gemeinde- und lokaler Ebene. Aufgrund ihrer engen Beziehung zur Umwelt spielen sie eine Schlüsselrolle beim Schutz und Erhalt von Ökosystemen, die bereits geschädigt sind. Heute geben Frauen in den französischen Überseegebieten dieses ökologische Wissen an junge Frauen in ihren Gemeinschaften weiter und tragen die Hoffnung auf eine Gesellschaft, die umweltbewusster ist und die Traditionen achtet, die die Erde ins Zentrum des Lebens rücken. Das Projekt „De la Mère à la Terre“, ins Leben gerufen von der Organisation En Terre Indigène, hat das Ziel, traditionelles ökologisches Wissen und die Anpassungsfähigkeit von Frauen zu fördern. Durch die Einrichtung von Workshops zur Wissensweitergabe (dokumentiert und gefilmt) sollen Frauen dabei unterstützt werden, grössere wirtschaftliche Autonomie zu erlangen. Das Projekt bietet Schulungen und Werkzeuge an, damit die Frauen ihr Wissen besser präsentieren und an Entscheidungen in ihrer Gemeinschaft aktiver teilhaben können. Einige dieser Praktiken, die von Generation zu Generation – von Mutter zu Tochter – weitergegeben wurden, drohen zu verschwinden. Ihre Verbreitung unter Frauen in den Gemeinden und der Jugend könnte helfen, mehr Selbstständigkeit und Resilienz zu fördern.

Ishpingo

Unterstützung lokaler Landwirtinnen bei der Diversifizierung und Steigerung ihrer Obstproduktion, um ihr Einkommen zu erhöhen.

In den letzten etwa fünfzehn Jahren haben sich die Lebensbedingungen der Kichwa, einer indigenen Bevölkerung in der Provinz Napo im ecuadorianischen Amazonasgebiet, stark verschlechtert: Das Vordringen von Pioniersiedlungen in der Region führt zu rascher und massiver Abholzung, während die Ausbreitung von Öl- und Bergbauprojekten die Verschmutzung von Boden und Gewässern verstärkt. Das Wachstum dieser Industrie und der Druck auf die natürlichen Ressourcen verändern das Leben der lokalen Gemeinschaften erheblich. Sie leiden unter der Landflucht der Männer – die entweder auf Förderstätten oder in Städte abwandern – sowie unter dem Verlust traditioneller landwirtschaftlicher Praktiken. Besonders betroffen sind die Frauen in der Region, da sie allein für ihre Familien sorgen und selbst Lebensmittel anbauen müssen. Die Organisation Ishpingo, die sich auf den Kampf gegen Abholzung spezialisiert hat, hat eine Frauengruppe identifiziert, deren Häuser und landwirtschaftliche Flächen in einem fruchtbaren, jedoch sehr abgelegenen Gebiet liegen. Diese Frauen haben eine wirtschaftliche Chance, da sie in der Nähe eines der grössten Tierauffangzentren des Landes leben. Sie verkaufen ihre gesamte Obsternte an das Zentrum, um die in Gefangenschaft lebenden und wieder ausgewilderten Tiere zu füttern. Allerdings liegt der Bedarf des Zentrums doppelt so hoch wie die von den Frauen produzierte Menge. Ishpingo plant, die Frauen dabei zu unterstützen, ihre Produktion zu steigern und zu diversifizieren, indem sie Obstbäume auf ihren Feldern anpflanzen. Dies soll ihnen ermöglichen, ihr Einkommen zu erhöhen. Darüber hinaus werden die Frauen geschult, um effizient Obst anzubauen, das sowohl ihren eigenen Bedürfnissen als auch denen der Tiere entspricht – und dies in grösseren Mengen.

Kraten du développement durable, de la culture et du loisir

Stärkung der Rolle von Fischerinnen durch Förderung ihrer Arbeit, Schulung und Unterstützung ihrer Teilnahme an Entscheidungsgremien des Sektors.

Auf den Kerkennah-Inseln in Tunesien lebt die Mehrheit der Bevölkerung vom Kleinfischfang. Diese Inseln haben den RAMSAR- und ZICO-Status und sollen bald als Meer- und Küstenschutzgebiet ausgewiesen werden, da hier sowohl ökologische als auch sozioökonomische Herausforderungen bestehen: Der Schutz der marinen Biodiversität und die Stabilisierung der Einkünfte aus dem Kleinfischfang. Der Fischereisektor auf den Kerkennah-Inseln ist einzigartig, da er nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen betrieben wird, die entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv sind – von der Herstellung der Netze bis hin zum Fischfang selbst. Dennoch bestehen erhebliche Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in den Gemeinschaften der Inseln. Frauen besitzen keine Boote, Fischereilizenzen sind auf die Namen ihrer Ehemänner registriert, und sie sind in Entscheidungsstrukturen, die ihren Tätigkeitsbereich betreffen, nicht vertreten. Zudem sind sie weder in den Verkauf der Produkte noch in die Preisverhandlungen eingebunden, obwohl sie diejenigen sind, die die Fische fangen, Muscheln sammeln, Tintenfische reinigen usw. Um dieser Situation entgegenzuwirken, hat die lokale Organisation Association Kraten du Développement Durable de la Culture et du Loisir (AKDDCL) ein Trainings- und Unterstützungsprogramm ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Rolle der Frauen im Fischereisektor zu stärken, ihre Arbeit aufzuwerten und ihre Beteiligung an Entscheidungsstrukturen im Fischereisektor sowie im zukünftigen Meer- und Küstenschutzgebiet zu fördern.

Chaussettes Solidaires

Angebot von Näh- und Reparaturworkshops für Frauen in prekären Lebenssituationen, mit dem Ziel, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.

Seit fünfzehn Jahren bietet die Organisation Chaussettes Solidaires im Pariser Viertel Goutte d’Or Näh- und Kleidungsreparaturworkshops für Frauen in prekären Lebenssituationen an, insbesondere für diejenigen, die in Notunterkünften (CHU) leben. Einige der Reparaturen werden mit Kleidungsresten und Socken durchgeführt, die von Schulbetrieben gesammelt werden. Viele dieser Frauen haben den Wunsch geäussert, Nähen als Beruf zu erlernen, um dauerhaft aus der Armut herauszukommen. Obwohl es bereits Schulungen gibt, sind diese oft langwierig (z. B. einmal wöchentlich) oder für diese Zielgruppe ungeeignet (mangelnde Betreuung und Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen). Um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, bietet die Organisation nun kompakte Kurse an, die nur sechs Monate dauern. Diese ermöglichen es den Frauen, technische Fähigkeiten zu erlernen und sich mit den Verhaltensregeln und Anforderungen des Arbeitsmarktes vertraut zu machen.

Moi Jeu Tri

Schulung und Unterstützung von Frauen bei ihrer beruflichen Integration in die Kreislaufwirtschaft und den Bereich der Abfalltrennung.

Die Abfallbewirtschaftung zählt zu den grössten Herausforderungen afrikanischer Städte. Fehlende Mülltrennung, illegale Müllkippen und Abfälle, die in städtische Abwassersysteme gelangen, führen zu Überschwemmungen und begünstigen die Ausbreitung zahlreicher Krankheiten. Auch die Côte d'Ivoire ist davon betroffen: Nur 25 % der Abfälle werden gesammelt und auf Deponien entsorgt. Angesichts dieser Herausforderungen engagiert sich die Organisation Moi Jeu Tri (MJT) seit 2020 für eine bessere Abfallbewirtschaftung im Land. Zu Beginn sensibilisierte sie vor allem junge Menschen für die Umweltauswirkungen der enormen Müllmengen. Nun möchte sie einen Schritt weiter gehen und ein Programm starten, das gefährdete Gruppen, die weit vom Arbeitsmarkt entfernt sind, in Aktivitäten zur Abfallsammlung und -trennung einbindet. Dieses Programm, das sich ausschliesslich an Frauen richtet und Waste Work for Women heisst, soll rund sechzig Frauen ausbilden und sie bei ihrer beruflichen Integration in die Kreislaufwirtschaft und den Bereich der Abfalltrennung unterstützen. Viele ivorische Frauen sind Opfer von sozioökonomischen Ungleichheiten, die durch ihr Geschlecht noch verschärft werden. Sie sind oft weniger gebildet als Männer und häufiger arbeitslos. Der Abfallbewirtschaftungssektor bietet eine Chance, diese Frauen langfristig in den formellen Arbeitsmarkt zu integrieren.

Poh Kao, des Tigres et des Hommes

Unterstützung von Stammesfrauen im Sariska-Nationalpark bei der Entwicklung ihres Milchviehbetriebs.

Im Sariska-Nationalpark in der Region Rajasthan, Indien, leben zahlreiche geschützte Tierarten, darunter etwa dreissig Bengalische Tiger. Innerhalb des Parks leben drei Stämme Seite an Seite mit den Wildtieren und bewahren eine traditionelle Lebensweise, die im Einklang mit der lokalen Flora und Fauna steht. Diese Minderheiten sind die besten Hüter des Tigerschutzes, da sie aktiv gegen Wilderei vorgehen und den Sariska-Wald erhalten. Die Stämme sind Viehzüchter und lassen ihre Tiere – Kamele, Büffel und Ziegen – im selben Gebiet weiden, das auch die Tiger und andere Wildtiere bewohnen. Sie gehören zu den besonders gefährdeten und von der indischen Mehrheitsbevölkerung weitgehend ausgeschlossenen Gemeinschaften. Die Stämme sind Vegetarier und produzieren Milch, die sie verkaufen, um Mehl für die Brotproduktion zu kaufen. Die Milchproduktion ist Aufgabe der Frauen, die sich um alle Aspekte der Tierfütterung und des Tierwohls kümmern. Dabei wird die Milch auf sehr traditionelle Weise und mit einfachen Mitteln gewonnen. Die Organisation Poh Kao und ihr Partner Krapavis arbeiten seit 2017 im Sariska-Nationalpark zusammen, um die Tiger zu schützen und die lokale Bevölkerung zu unterstützen. Im Jahr 2022 wandten sich die Frauen an die Organisationen, um Hilfe bei der Weiterentwicklung ihres Milchviehbetriebs zu erhalten, um so ihr Einkommen zu steigern. Es wird eine Genossenschaft gegründet, die von einer Selbsthilfegruppe (SHG) der Frauen verwaltet wird. Diese Genossenschaft soll die Milch weiterverarbeiten, z. B. zu Milchkuchen und Butter, um diese zu vermarkten und den Frauen ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen.

Projeter Sans Frontières

Stärkung der Unabhängigkeit von Landwirtinnen durch Verbesserung ihrer Produktionssysteme, Wiederbelebung strategischer lokaler Ökosysteme und Förderung verantwortungsvoller Geschäftspraktiken.

In der Region Cundinamarca und Boyacá in Kolumbien, einer Übergangszone zwischen städtischen und ländlichen Gebieten, spielen Frauen in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion eine Schlüsselrolle. Dennoch bleibt ihr Beitrag oft unsichtbar und schlecht entlohnt. Im Jahr 2022 lebten 29,8 % der von Frauen geführten ländlichen Haushalte in multidimensionaler Armut und hatten nur begrenzten Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen (Gesundheit, Bildung), Infrastruktur, Internet, Wasser, Wohnraum und technischer Unterstützung. Das Projekt „Pour une ruralité durable: autonomisation des agricultrices et restauration agroécologique des écosystèmes“ (Für eine nachhaltige ländliche Entwicklung: Stärkung der Unabhängigkeit von Landwirtinnen und agroökologische Wiederherstellung der Ökosysteme), durchgeführt von Projeter Sans Frontières, zielt darauf ab, diese Ungleichheiten zu verringern. Es soll die Unabhängigkeit von 20 Landwirtinnen stärken, indem ihre Produktionssysteme verbessert, soziale unternehmerische Praktiken gefördert und die Möglichkeit geboten wird, eine Zertifizierung über das Partizipative Garantiesystem (PGS) zu erlangen – eine kostenfreie, partizipative agroökologische Zertifizierung.

Naturevolution

Einrichtung eines Systems zur Sammlung von Plastikmüll in den Küstendörfern der Kendari-Bucht mit Unterstützung von 30 Frauen, die für diese Tätigkeit geschult und bezahlt werden.

In der Küstenstadt Kendari (400'000 Einwohner) in der indonesischen Provinz Sulawesi Tenggara werden täglich 300 Tonnen Müll produziert. Ein grosser Teil davon landet in Flüssen und schliesslich in der Bucht, da die Müllentsorgung flussaufwärts nicht ausreichend funktioniert. Das von den lokalen Behörden eingerichtete Abfallmanagementsystem ist unzureichend, und Plastikmüll stellt ein grosses lokales Problem dar, das sowohl die Biodiversität als auch die Lebensbedingungen der Bevölkerung erheblich beeinträchtigt. Die Organisation Naturevolution hat zusammen mit ihrem indonesischen Partner erste Schritte unternommen, um dieses Problem anzugehen, unter anderem durch Müllsammelaktionen und Sensibilisierungskampagnen für die lokale Bevölkerung. Nun möchte die Organisation einen Schritt weiter gehen und ein eigenes System zur Sammlung und Sortierung von Plastikmüll einrichten. Dabei werden Frauen aus den Küstendörfern einbezogen, die als erste unter der Plastikverschmutzung leiden. Diese Frauen stammen aus gefährdeten Gemeinschaften, befinden sich in prekären Lebenssituationen und verdienen ihren Lebensunterhalt durch den Fischfang ihrer Ehemänner oder durch Gelegenheitsjobs, falls sie verwitwet sind. Naturevolution möchte diese Frauen dabei unterstützen, ein einkommensschaffendes und befreiendes Geschäftsmodell zur Sammlung von Plastikmüll in ihrem eigenen Umfeld aufzubauen. Der gesammelte Müll wird direkt an Naturevolution Indonesia verkauft, das diesen in seiner Recyclingwerkstatt verarbeitet.

Women Engage for a Common Future France

Förderung von grünem Unternehmertum bei Frauen und Unterstützung engagierter Frauen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Region einsetzen, um ihnen bessere Chancen zu bieten.

Seit 2011 unterstützt WECF France Frauen bei der Gründung von Unternehmen in ländlichen Gebieten von Haute-Savoie und angrenzenden Regionen durch das Netzwerk Femmes Rurales. Aufgrund der Attraktivität und geografischen Gegebenheiten der Region herrscht dort ein erheblicher Druck auf die Landnutzung, was den Schutz der Flächen umso dringlicher macht. Studien von WECF France mit rund hundert Unternehmerinnen zeigten, dass diese Frauen oft nicht die nötige Anerkennung und Unterstützung für ihre Tätigkeiten erhalten, isoliert sind und nur schwer Zugang zu Angeboten der Unternehmensförderung haben. Diese Herausforderungen, verbunden mit der Tatsache, dass ihre Arbeit oft schlecht bezahlt ist, führen zu finanzieller Abhängigkeit. Dabei spielen diese Frauen eine entscheidende Rolle für eine gerechtere und nachhaltigere Entwicklung ihrer Region, da sie innovative Lösungen und nachhaltige Alternativen voranbringen. Das von WECF France ins Leben gerufene Femmes Rurales-Netzwerk hat das Ziel, grünes Unternehmertum von Frauen zu fördern und ihre Arbeit sichtbarer zu machen, um ihnen bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Bis 2025 plant die Organisation, das Netzwerk weiter auszubauen, indem sie einen umfassenden Unterstützungsdienst mit mehreren Partnern entwickelt, die Karrierewege dieser Frauen hervorhebt und ihre Managementtools digitalisiert. Zusätzlich wird ein Women & Biodiversity Award ins Leben gerufen, der drei Preisträgerinnen mit Stipendien auszeichnet, um die Entwicklung ihrer Unternehmen zu beschleunigen.

Objectif France Inde

Frauen im Agrarsektor stärken, damit sie finanziell unabhängig werden und für ihre Ernährungssicherheit sorgen können.

In den ländlichen Gebieten des Bundesstaates Tamil Nadu (Südindien) führen der Klimawandel (Dürre, Bodendegradation) und die wirtschaftliche Isolation der Region zu einer prekären Situation für die Bevölkerung, insbesondere für Frauen, die oft schlecht qualifiziert sind und aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden. Gemeinsam mit der lokalen NGO Gramium, die eng an den Bedürfnissen der Gemeinschaft arbeitet, unterstützt die Organisation Objectif France-Inde (OFI) die Gründung von Selbsthilfegruppen (JLG: Joint Liability Groups) für Frauen unterhalb der Armutsgrenze. Durch dieses Projekt fördern OFI und Gramium die Fähigkeiten und Eigenständigkeit von Bäuerinnen in der Region. Ziel ist es, ihre finanzielle Unabhängigkeit durch staatlich subventionierte Mikrokredite zu sichern und gleichzeitig ihre persönliche und soziale Emanzipation sowie die Ernährungssicherheit zu stärken. Dieses Projekt basiert auf einem erfolgreichen Modell, das bereits seit über 20 Jahren gemeinsam mit der NGO SEVAI umgesetzt wird und 175'000 Frauen aus der Armut geholfen hat.

Rejoué

Förderung der sozialen und beruflichen Eingliederung von dem Arbeitsmarkt fernen Frauen, durch Schulungen in Berufen zur Wiederverwendung von Spielzeug.

Das Projekt Rejoué, 2010 ins Leben gerufen, widmet sich der Wiederverwendung von Spielzeug und fördert die soziale und berufliche Integration von Menschen, die weit vom Arbeitsmarkt entfernt sind. Über 60 % der Teilnehmenden sind Frauen. In der Werkstatt in Vitry-sur-Seine (94) werden gebrauchte Spielzeuge aufgearbeitet und anschliessend zu Solidaritätspreisen in zwei Geschäften in der Pariser Region an Privatpersonen und Fachkräfte aus der Kinderbetreuung verkauft. Seit dem 1. Januar 2022 gilt in Frankreich das AGEC-Gesetz (Anti-Waste for a Circular Economy), das die Einführung einer Erweiterten Produzentenverantwortung (EPR)-Branche für Spielzeug vorsieht. Ziel dieser neuen Regelung ist es, die Wiederverwendung von Spielzeug, neue Sammelwege und das Recycling zu fördern. In Übereinstimmung mit diesem Gesetz und um den Herausforderungen des Sektors besser gerecht zu werden, plant Rejoué, sein Tätigkeitsfeld auszuweiten. Dies umfasst den Ausbau der Lagerkapazitäten, die Stärkung logistischer Kompetenzen und die Förderung der Verkaufsaktivitäten. Diese Entwicklungen kommen den Mitarbeiterinnen und MItarbeitern in der Eingliederung zugute und sollen deren Beschäftigungsfähigkeit und finanzielle Unabhängigkeit verbessern. Der Aktionsplan für die nächsten drei Jahre sieht vor, den Beschäftigten Einblicke in digitale und logistische Berufe zu ermöglichen und ihre beruflichen Wege durch eine nachhaltige Etablierung der Werkstatt abzusichern.

Univers-Sel

Schulung von Frauen in der Salzproduktion in der solaren Salzgewinnung, einer umweltfreundlicheren Technik.

In Guinea-Bissau gewinnen Frauen Salz, indem sie salzhaltigen Boden abkratzen, diesen mit Wasser filtern und die daraus entstehende Sole – Wasser, das mit Salz gesättigt ist – über Mangrovenholzfeuern zum Kochen bringen. Diese Methode ist extrem ressourcenintensiv, da für die Produktion von 1 Tonne Salz etwa 3 Tonnen Holz benötigt werden. Dies führt zu massiver Abholzung und schädigt die Gesundheit der Frauen, die den Rauch der Feuer den ganzen Tag einatmen müssen. Um diesem Problem zu begegnen, hat die Organisation Univers-Sel gemeinsam mit lokalen Produzenten und Salzarbeitern aus Guérande eine umweltfreundlichere Technik entwickelt: die solare Salzgewinnung. Dabei wird die Sole auf Kunststoffplanen gegossen, durch die Wirkung von Wind und Sonne verdunstet das Wasser, sodass das Salz kristallisiert. Seit 2016 führt Univers-Sel diese Methode in der Region Oio in Guinea-Bissau durch. In den ersten beiden Phasen des Projekts wurden über einen Zeitraum von 6 Jahren (alle 3 Jahre) 48 sogenannte Multiplikatoren aus 38 Dörfern in der solaren Salzproduktion geschult, die ihr Wissen an 1.500 Frauen weitergaben. Dieses Projekt wurde 2019 von WECF mit dem Gender and Climate Solutions Award ausgezeichnet. In der neuen Phase (2023–2025) plant Univers-Sel, die bereits ausgebildeten Produzenten weiter zu unterstützen, die Technik auf weitere Dörfer auszudehnen, den Vertrieb der Planen zu stärken und den Verkauf des produzierten Salzes auszubauen.

Projekte, die im Jahr 2024 durch das Aktionsprogramm „Frauen und Umwelt“ unterstützt wurden

Erfahren Sie mehr über die Projekte, die dank Ihrer Unterstützung umgesetzt werden konnten.

Association Humanitaire pour l’Afrique

Schulung von Frauen in der Salzproduktion mit umweltfreundlicheren Produktionsmethoden durch den Einsatz von Solartplanen.

  • 30 Frauen wurden bei der Umstellung ihrer Arbeitsweisen unterstützt
  • 30 Tonnen Salz wurden mithilfe von Solartechnologie produziert.
  • 3 Dörfer werden durch das Projekt unterstützt.
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Agronomes et Vétérinaires Sans Frontières

Stärkung der Führungsqualitäten indigener Landarbeiterinnen, um politische Interessenvertretung zum Schutz der Páramos (hochgelegene Gebiete mit wichtigen ökologischen Funktionen für die Produktion) durchzuführen.

  • 41 indigene Frauen wurden an der Dolores-Cacuango-Schule in Umweltpolitik geschult.
  • 6 indigene Frauen wurden rekrutiert, um die Workshops innerhalb der Schule zu leiten.
  • 500.000 Menschen werden von den Maßnahmen zum Schutz der Páramos profitieren.
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CARE France

Unterstützung von Kaffeebäuerinnen bei der Entwicklung umweltfreundlicherer Praktiken und der Stärkung ihrer Führungsqualitäten.

  • 280 Kaffeebäuerinnen wurden über ein Jahr hinweg unterstützt.
  • Bessere Anerkennung des laotischen Kaffees auf dem nationalen und internationalen Markt.
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Chaussettes Solidaires

Angebot von Workshops zur Kleidungsherstellung für Frauen in prekären Situationen unter Verwendung recycelter Socken im Rahmen von Aktivitäten mit Unternehmen und Schulen.

  • 26 Personen, davon 92 % Frauen, haben den Workshop mit Erfolg absolviert.
  • 80 % der Auszubildenden fanden nach Abschluss des Trainings ein Praktikum, einen befristeten oder unbefristeten Arbeitsvertrag oder setzten ihre Ausbildung fort.
  • Rund 260 Kleidungsstücke wurden während der Ausbildung von den Teilnehmenden repariert.
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Electriciens sans frontières

Förderung der Emanzipation von Unternehmerinnen durch die Entwicklung einer neuen einkommensschaffenden Tätigkeit: den Verkauf eines solarbetriebenen Wasserpumpensystems für Landwirte.

  • 20 Unternehmerinnen wurden im Verkauf von Solarpumpenanlagen geschult.
  • 5 Bäuerinnen profitieren von neuen Bewässerungssystemen.
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GreenNKool

Förderung der Beteiligung feministischer Organisationen an der Umweltbewahrung und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt.

  • 10 Organisationen der Zivilgesellschaft werden unterstützt.
  • 300 Frauen und Mädchen profitieren als Begünstigte der 10 Organisationen von dem Projekt.
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Habitat-Cité

Förderung der Ernährungssouveränität ländlicher Familien, indem Frauen die Möglichkeit gegeben wird, ihren eigenen essbaren Wald aus Sträuchern und Obstbäumen anzulegen.

  • 4 Frauen werden gezielt in Agroökologie geschult und unterstützen etwa 15 Frauen beim Anlegen ihres essbaren Waldes.
  • 30 Mädchen wurden für Geschlechter- und Klimafragen sensibilisiert.
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Inti Energies Solidaires

Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Frauen gegenüber dem Klimawandel durch konkrete, umweltfreundliche Lösungen für die Durchführung ihrer einkommensschaffenden Aktivitäten.

  • 4 Gruppen, insgesamt 100 Frauen, wurden bei der Optimierung ihrer einkommensschaffenden Aktivitäten unterstützt.
  • 400 Frauen wurden mit umweltfreundlichen Kochern ausgestattet.
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La Voûte Nubienne

Bau von Lagerstätten für Frauen, die Zwiebeln und Schalotten produzieren, in Nubischer Gewölbetechnik. Diese traditionelle Methode, die ausschließlich lokal verfügbare Materialien nutzt, ermöglicht den Bau von erschwinglichen, widerstandsfähigen und angemessenen Unterkünften im Sahel.

  • Ein Lagergebäude in Nubischer Gewölbetechnik wurde gebaut, und kommt nun rund 30 Frauen zugute.
  • 13 Frauen wurden dabei unterstützt, sich für bezahlbaren und klimafesten Wohnraum einzusetzen.
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Objectif France-Inde

Stärkung der Fähigkeiten und Selbstständigkeit von Frauen im Agrarsektor, um ihre finanzielle Unabhängigkeit und Ernährungssicherheit zu gewährleisten.

  • 200 Selbsthilfegruppen wurden im Bezirk Karur gegründet. Diese erreichen etwa 1.200 Frauen.
  • 300 bereits bestehende Selbsthilfegruppen im Bezirk Karur werden weiterhin bei ihrer Entwicklung unterstützt, wovon etwa 1.800 Frauen profitieren.
  • In 9 Dörfern in ländlichen Gebieten werden 80 bis 120 Toiletten renoviert.
  • 1.000 Schülerinnen wurden für Themen rund um Hygiene und Gesundheit sensibilisiert.
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Rejoué

Förderung der sozialen und beruflichen Integration von Frauen, die bislang keinen Zugang zum Arbeitsmarkt hatten, durch Schulungen in Berufen rund um die Wiederverwendung von Spielzeug.

  • 39 Frauen wurden in der beruflichen Eingliederung unterstützt.
  • 60 % von ihnen fanden nach ihrem Eingliederungsvertrag eine nachhaltige Beschäftigung oder eine qualifizierende Weiterbildung.
  • 41 Tonnen Spielzeug wurden wiederverwendet.
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Univers-Sel

Schulung von Frauen in der Salzproduktion in der solaren Salzgewinnung, einer umweltfreundlicheren Technik.

  • 400 Frauen wurden in der solaren Salzgewinnung geschult.
  • Dank der Solartechnologie wurden 97 Tonnen Holz eingespart und die Treibhausgasemissionen um 189 Tonnen CO₂ reduziert.
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